Wirtschaftszonen in Montenegro?

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Wirtschaftszonen sind wichtige Treiber für die Volkswirtschaft. Sie bieten Chancen, sowohl Exporte und Beschäftigung zu steigern, als auch mehr Gleichgewicht zwischen dem Produktions- und dem Dienstleistungssektor zu schaffen. Zudem stimulieren sie den Aufbau von Produktionskapazitäten in diesen Zonen.

Die Vorteile auf der Ebene der lokalen Selbstverwaltung sind:
- Anreize bei der Zahlung von Versorgungsleistungen und anderen Kosten;
- Vorzugspreise beim Leasing/Kauf von Flächen in den Wirtschaftszonen;
- Ermäßigung oder Befreiung von Steuerzuschlägen auf Personeneinkommen;
- Steuerermäßigungen auf Immobilien;
- Möglichkeit von vorteilhaften Public-Private-Partnership-Modellen;
- Schaffung von Infrastruktur in Gebieten, wo sie noch nicht vorhanden ist.

2012 wurden die Wirtschaftszonen in Berane and Kolašin für Investitionen geöffnet.

Die Gemeinde Berane definierte die Wirtschaftszone von “Rudeš”, die außer dem Industriegebiet auch die Grünflächen und die Straßen einschließt. Die Wirtschaftszone umfasst eine Fläche von 548.355,398 m², von der ein Teil im Privatbesitz ist.

Anreize für die Niederlassung von Unternehmen in der Wirtschaftszone:
- Kostenlose Überlassung von Land für die Dauer von 10 Jahren;
- Im Gegenzug für die Bodennutzung verpflichten sich potentielle Investoren zur Beschäftigung einer bestimmten Anzahl von Arbeitskräften wie folgt:
- Für die Nutzung einer Fläche von 2.500 m² 3-5 Arbeitskräfte zu beschäftigen;
- Für die Nutzung einer Fläche von 5.000 m² 6–10 Arbeitskräfte zu beschäftige;
- Für die Nutzung einer Fläche von 10.000 m² 11-20 Arbeitskräfte zu beschäftigen;
- Aufhebung adminstrativer Hindernisse;
- Stärkung der öffentlichen und finanziallen Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen;
- Die Möglichkeit von Public-Private-Partnerships;
- Die Möglichkeit der Freigabe von Grundbesitz;
- Die Möglichkeit der Zuweisung von Büroflächen und
- Parzellierung - Anpassung der Flächen an potentielle Investoren.

Die Gemeinde Kolašin erklärte das Gebiet “Bakovići” zur Wirtschaftszone, es ist nur 3 km vom Zentrum entfernt, auf der linken und rechten Seite der Hauptstraß Kolašin – Mojkovac, auf einer Fläche von 30 ha.
- Anreize für die Niederlassung von Unternehmen in der Wirtschaftszone:
- Potentielle Investoren in Fertigungsbetrieben der Leichtindustrie sind von kommunalen Infrastrukturabgaben befreit;
- Die Möglichkeit der Freigabe von Grundbesitz und
- Befreiung von der Grundsteuer und von Einkommensteuerzuschlägen während der ersten 8 Jahre des Betriebs in der Wirtschaftszone.

Die alte Königsstadt Cetinje definierte ein Anreizprogramm. Der Komplex “Gornji Obod“ befindet sich in der Gegend des früheren Košuta und umfasst 23.121 m². Die Flächen sind mit der notwendigen Infrastruktur ausgestattet, einschließlich Wasser, Elektrizität, Straßen und sonstigem.

In der Verwaltungshauptstadt Podgorica liegt das vorgeschlagene Land für die Schaffung der ersten Wirtschaftszone in der Nähe des Flughafens Golubovci und es umfasst ein Areal von etwa 46 ha.

Für die Gemeinde Bijelo Polje ist der Stadtpark der wettbewerbsfähigste Standort zur Schaffung einer Wirtschaftszone. Die Kapazitäten würden angepasst an die Bedürfnisse von Mikro- und Kleinproduktionsstätten, Managementabteilungen von Unternehmen, ein Gründerzentrum, ein Logistikzentrum, während in dem Gebiet um die bestehenden Kapazitäten, entsprechend den Bedürfnissen und Interessen der Investoren, noch zusätzliche Kapazitäten errichtet werden könnten.

Die Gemeinde Nikšić hat ein Gebiet zur Wirtschaftszone erklärt, das einen Teil der Anlagen der Firma Toščelik Nikšić umfasst, um Investoren ein vorteilhaftes Unternehmensumfeld für Produktionsaktivitäten zu bieten.

Die Gemeinde Ulcinj hat den Standort “Vladimirske Krute“ und einen Teil der Hauptstraße Bar-Vladimir zur Wirtschaftszone erklärt, insgesamt ein Gebiet von 276.166 m².

Die Gemeinde Žabljak hat fünf potentielle Wirtschaftszonen identifiziert:
1. Njegovuđa und Pilana – Gesamtfläche rund 10 ha,
2. Njegovuđa II - Gesamtfläche rund 4 ha,
3. Vruljci – steiniges Gelände, Fläche von 10 ha,
4. Žabljak Arbeitszone - Fläche von 32 ha, und
5. Dienstleistungszone - Fläche von 8 ha.

Geplante Wirtschaftszonen für die Gemeinde Mojkovac sind:
- Eine Fläche des ehemaligen Holzproduktionsbetriebes "Vukman Kruščić" und "Zakršnica" in Podbišće als Gebiete für Hotel-Tourismus;
- Eine Fläche des ehemaligen "Bergeteichs” und des "Babića Felds" als Sport- und Erholungsgebiet;
- Ein Gebiet in Gornja Polja "Varda" und die früheren "Brskovo"-Minen als Wirtschaftszonen.

Die Landes- und Stadtplanung bis 2020 der Gemeinde Tivat hat die Standorte festgelegt, die für Herstellungs- und Versorgungsbetriebe geeignet sind. Im detaillierten Flächennutzungsplan “Gradiošnica” ist ein Gebiet mit einer Gesamtfläche von 23.690 m² geplant. Ebenso sind im Rahmen der Landesstandortstudie “Teile der Sektoren 22 und 23”, in der urbanen Zone 4 für Versorgungs- und Dienstleistungen konzipiert. Im Rahmen der Landesstandortstudie ist ein Gebiet “Kalardovo -die Blumeninsel- Brdišta“, in der urbanen Zone 6 gelegen, als Lager- und Dienstleistungsgebiet geplant.

Die Gemeinde von Danilovgrad hat für den Bau von Industriegebäuden im Gebiet von Spuž eine Fläche geplant, die als agrarindustrielles Gebiet festgelegt ist und wo bereits landwirtschaftliche Produktionsbetriebe errichtet worden sind oder sich im Bau befinden. Dieses Areal schließt auch ein schmaleres Band um den Bahnhof von Spuž ein, wo der Bau von Lager- und eventuell Industriegebäuden vorstellbar ist.

Die zweite Landfläche, wo der Bau von Industrie- und landwirtschaftlichen Produktionsbetrieben erlaubt ist, ist ein Areal nahe der Hauptstraße M-18 Podgorica-Nikšić und der wieder errichteten Lokalstraße Danilovgrad-Spuž-KPD-Podgorica.

Die dritte Landfläche, wo der Bau von Industrie- und landwirtschaftlichen Produktionsbetrieben erlaubt ist, ist die unmittelbare Umgebung des Bahnhofs in Danilovgrad und das Gebiet rechtsseitig der Lokalstraße Danilovgrad-Glava Zete-Bogetići, das sich von der Tankstelle in Danilovgrad bis zur Ortsgrenze mit der Gemeinde Nikšić erstreckt.


Quelle: Wirtschaftskammer von Montenegro